Memoriafilm ist ein gemeinnütziger Träger, der sich mit Kunst-, Kultur- und Bildungsprojekten für den Austausch von Generationen, Kulturen und Religionen einsetzt. Denn wir glauben, dass wir alle noch viel mehr von einander lernen können!
So wollen wir zum Beispiel durch gezielte Projekte den Nachbarschaftsaustausch im Soldiner Kiez in Berlin Wedding fördern und damit helfen, neue Brücken zwischen Generationen, Kulturen und Experten auf verschiedensten Ebenen zu schlagen. Denn in unserem Verständnis sind wir alle Expert*innen unserer Lebenswelten und können anderen dementsprechend viel vermitteln.
Im Projekt Berufsbilder Grundschule – Ich werd’ was ich will! lernen GrundschülerInnen der vierten und fünften Klassen die vielfältige Welt der Berufe kennen. Während mehrerer Projekttage geben wir spielerisch Einblick in verschiedene Berufe. Durch Besuche mehrerer Betriebe in der Nachbarschaft können die Kinder zudem eigene spannende Erfahrungen sammeln und die Arbeitswelt aus nächster Nähe entdecken.
Andere Projekte von uns nutzen intergenerative Bildungsarbeit, um Jugendliche und ältere Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Vereinsamung im Alter, Ausgrenzung, Pflegenotstand: Alte Menschen sind in unserer Gesellschaft fast unsichtbar geworden. Die Zeiten, als noch drei, manchmal sogar vier Generationen gemeinsam unter einem Dach lebten, sind in Deutschland schon längst vorbei – ein intergenerativer Dialog ist für viele kaum vorhanden.
Dabei können junge und alte Menschen viel voneinander lernen. Gerade Jugendliche und ältere Menschen haben meist kaum Kontakt in unserer Gesellschaft, dabei können sie viel voneinander lernen. Deshalb geht es in der intergenerativen Bildungsarbeit darum, Jugendliche und ältere Menschen für den Umgang miteinander zu sensibilisieren und gegenseitige Vorurteile abzubauen. Intergenerative Bildungsarbeit aktiviert und fördert auch den Wissenstransfer zwischen den Generationen, indem ältere Menschen ihre Fähigkeiten und ihr historisches Wissen an Jugendliche weitergeben und sich mit diesen austauschen. Und auch die Jugendlichen können ihr Wissen weitergeben und den Älteren wertvolle Einblicke in ihre Lebenswelten und Perspektiven auf die "moderne" Zeit geben.
Intergenerative Bildungsarbeit kann dabei helfen, neue berufliche Perspektiven für Jugendliche zu entwickeln. Denn ein gegenseitiges Kennenlernen und Verständnis weckt bei manchen auch das Interesse, sich beruflich auf die Arbeit mit älteren Menschen zu spezialisieren. So kann die intergenerative Bildungsarbeit langfristig auch dabei helfen, den Pflegenotstand zu verringern und Jugendlichen eine neue berufliche Perspektive zu geben.