„Wir sind Geschichte“ oder „Lebens-Geschichten - Als ich 13 war“ nennt sich das intergenerative Bildungsprojekt von Memoriafilm. Jugendliche im Alter von 13-16 Jahren besuchen hierbei wöchentlich BewohnerInnen, z.T. mit demenzieller Erkrankung, einer Seniorenresidenz um sich mit ihnen über deren Jugendzeit und den in dieser Zeit wichtigen Themen wie Liebe, Familie, Freundschaft, Ausgrenzung, Erwachsenwerden und Werte auszutauschen. Anhand persönlicher Anekdoten erfahren die SchülerInnen von historischen Ereignissen und wie der Alltag für junge Menschen vor ungefähr 70 Jahren aussah. Der intergenerative Austausch findet meist in einer intimen Zweiersituation statt. Nach anfänglichen Kennenlernspielen finden sich die Paare bestehend aus einem jungen und einem älteren Menschen zusammen. Unter den SeniorInnen sind nicht nur Zeitzeugen, die das Berlin der 30er und 40er Jahre erlebten. Auch ehemals Vertriebene aus Schlesien und Pommern und weitere Zugezogene aus west- und osteuropäischen Staaten befinden sich darunter und ermöglichen darüber hinaus einen interkulturellen Austausch.
Im Gegenzug berichten die jungen Menschen von ihren alltäglichen und nicht alltäglichen Erfahrungen mit den o.g. Themen. Der eine oder die andere SeniorIn kann auf Grund ihrer langjährigen Erfahrungen auch beratend den jungen Menschen zur Seite stehen. So eröffnet sich für die älteste Generation die Möglichkeit ihre gesellschaftliche Relevanz (wieder) zu erleben.
Projektergebnis sind von den SchülerInnen erstellte und aufgenommene Interviews mit den SeniorInnen, die mit Bildmaterial aus Archiven vervollständigt werden. So wird Zeitgeschichte lebendig und erfahrbar gemacht.
Die Gestaltung, sowie die Auswahl und Herstellung der Materialien liegt in den Händen der Jugendlichen. Für das Erstellen von Foto- und Filmmaterial erhalten sie die professionelle Unterstützung einer Filmemacherin.
Hier ist eines dieser Ergebnisse zu sehen:
Das Projekt wird gefördert durch die Werstatt Vielfalt, einem Förderprogramm der Robert-Bosch-Stiftung, in Kooperation mit der Stiftung Mitarbeit.